Bio-LEGO!
Die gute Nachricht: erdölbasierte Lego-Steine haben wohl ihren Zenit überschritten. Es gibt nämlich inzwischen Konkurrenz - und die prescht mit Lego-kompatiblen, aber 100% biobasierten Spielsteinen vor - also aus nachwachsenden Rohstoffen statt aus Erdöl. Es handelt sich um den chinesischen Spielwarenhersteller BanBao, der mit einem niederländischen Spezialisten für Bioplastik zusammenarbeitet.
Wie ist es möglich, dass diese Steine 100% kompatibel zu den Original-Legos sind? Gibt es da keinen Patentschutz? Nein - interessanterweise sind die entsprechenden Patente längst abgelaufen, und jede Firma kann Spielsteine herstellen, die in Form und Funktion exakt dem Original entsprechen. Nur die enorme Marktmacht der dänischen Firma Lego hat bislang verhindert, dass sich solche Konkurrenten zu sehr breitmachen konnten.
Aber die neuen Steine mit ihren wesentlich besseren Nachhaltigkeitprofil setzen nun den Riesen unter gehörigen Druck. Wollen nicht alle Eltern, dass ihre Kinder mit "guten", also optimal nachhaltigen, wirklich umweltfreundlichen Produkten spielen?
Genau das wird man sich in Billund (Dänemark) auch gedacht haben. Und tatsächlich: die Firma Lego investiert eine Milliarde Dänische Kronen (ca. 140 Millionen Euro) investieren, um "sustainable plastic materials" für ihre Spielsteine zu entwickeln. Bleibt zu hoffen, dass "stustainable" hier wirklich mit "konsequent nachhaltig" zu übersetzen ist. Denn dann müsste das neue Material frei von erdölbasierten Stoffen sein. Erdöl und Nachhaltigkeit - das schließt sich bekanntlich aus!