Auf Kosten der Bienen

2017-02-14 09:20
von Dr. Hermann Fischer

Das ganze furchtbare Dilemma unserer von den Lobbyinteressen des Agrar-Chemie-Industriellen Komplexes dominierten Lebenswelt wird schon in der Unterzeile des Artikels deutlich: "BASF, Bayer und Syngenta haben die EU verklagt: Sie wollen ein Verbot von Pestiziden kippen. Wenn sich die Industrie durchsetzt - wie viel Macht bleibt dann der Politik, um die Natur zu schützen?"

Welche ungezügelte Macht die Lobbyisten der Agrar- und Chemieindustrie in unserem Land besitzen, wurde ja erkennbar, als sich die versammelte Schar der Verbandsvertreter in der zweiten Februarwoche 2017 geradezu wutschäumend auf die Umweltministerin Barbara Hendricks stürzten. Hendricks hatte es "gewagt", in einer humorvollen Kampagne unter dem Titel: "Die neuen Bauernregeln" auf die völlig unbestreitbaren Probleme hinzuweisen, die mit der industrialisierten Landwirtschaft verbunden sind. Hendricks blieb angesichts dieser geballten und wohlkoordinierten Wutausbrüche einer Allianz aus CSU-Politikern, Verbandsfunktionären und Chemielobbyisten scheinbar keine andere Wahl, als diese aufklärerische Aktion zu beenden.

Die Bauernfunktionäre merken gar nicht oder wollen nicht wahrhaben, dass sie sich mit ihrer Verbandspolitik immer weiter selbst das Wasser abgraben und die gesamte Landwirtschaft immer mehr den internationalen Großkonzernen zur Beute machen, während selbst noch so fleißige Bauern schon längst von ihrer Hände Arbeit kaum noch existieren können.

Hier ein Link zum vollständigen Artikel der Süddeutschen Zeitung:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/landwirtschaft-auf-kosten-der-bienen-1.3372872

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